Donnerstag, 17.08.2023
Heute Morgen klingelte der Wecker leider bereits um 4 Uhr, da wir früh los fahren wollten und auch noch das Auto fertig packen mussten. War am Vorabend wegen starkem Regen nicht mehr möglich gewesen. Um kurz nach 5 Uhr ging es dann los. Kurz nachdem wir auf der Autobahn waren, schlief ich ein, wachte immer mal wieder kurz auf, aber so richtig wach wurde ich erst um kurz nach 7 Uhr. Das passte dann ganz gut, da wir eh eine Frühstückspause machen wollten. Wir fuhren zügig weiter und machten dann später nochmal eine kurze Pippi-Pause. Im Auto schaute ich dann auf dem Handy den Livestream des Triathlon-Frauenrennens des „Paris Olympia Test Events“. Wir kamen recht gut durch, sodass wir am Ende bereits gegen 11:30 Uhr an der gemieteten Ferienwohnung ankamen. Glücklicherweise konnten wir da dann auch schon in die Wohnung, sodass wir das Auto direkt ausluden. Danach bestellten wir via Click & Collect bei Block House um die Ecke unser Mittagessen, was wir dort dann abholten und in der Ferienwohnung aßen. Nach einem Kaffee und einem kleinen Mittagsschläfchen fuhren wir dann noch in die Innenstadt und holten unsere Startunterlagen ab. Irgendwie recht unspektakulär im Vergleich zum Triathlon. Abends schliefen wir früh ein.
Freitag, 18.08.2023
Wir schliefen etwas länger, frühstückten und schauten anschließend das Triathlon-Männerrennen des „Paris Olympia Test Events“. Danach wurden wir selbst sportlich und waren eine kleine Runde (4 km) laufen. Ist ganz praktisch, dass in der Nähe unserer Unterkunft ein kleiner Fluss inkl. Park ist und 1 Runde dort ca. 1 Kilometer lang ist. Danach ging es schnell unter die Dusche und anschließend fuhren wir zum Fischmarkt, um dort in den RAD RACE Shop zu gehen. Sehr cooler Laden, etwas chaotisch, aber mega nette Leute dort. Die suchen dort aktuell (laut Internet) jemanden, der das Back Office organisiert. Wäre ja irgendwie versucht, mich dort zu bewerben, aber andererseits will ich ja gar nicht weg aus Darmstadt und so richtig gut bezahlt ist der Job wahrscheinlich auch nicht. Habe mir dort ein Radtrikot gekauft – schlicht in schwarz mit dem RAD RACE Logo drauf. Anschließend waren wir dann direkt nebenan im Restaurant „Siebens“ zu Mittag essen. Mega lecker, super Preis-Leistungs-Verhältnis und ein tolles Ambiente. Nach dem Mittagessen liefen wir dann noch ein Stück Richtung Altona, um dort in den Bus zum HSV Stadion zu steigen, weil wir dort eine Stadionführung gebucht hatten. Die Führung und den inkludierte Besuch des HSV Museums waren ganz interessant, aber mehr auch nicht. Es wirkte alles irgendwie mehr wie eine Inszenierung und Glorifizierung des HSV, als dass da jemand Leidenschaft und Herzblut reingesteckt hätte. Zurück in der Ferienwohnung aßen wir dann noch zu Abend und schauten anschließend das Auftaktspiel der 1. Bundesliga, während dem wir dann mehr oder weniger einschliefen.
Samstag, 19.08.2023
Der Tag startete ähnlich wie der gestrige Tag. Frühstücken, 4 km Laufen, Duschen und anschließend ging es los. Wir fuhren in die Innenstadt (Gänsemarkt) und lösten dort unsere Donut Gutscheine bei „Brammibal’s Donuts“ ein, die wir zusammen mit den Startunterlagen für die Cyclassics bekommen hatten. Danach ging es weiter zum Rathausmarkt, wo die Expo der Cyclassics aufgebaut war. Wir schlenderten über die Expo und ich ergatterte ein echt schönes (und reduziertes) Radtrikot, in dem ich dann am Sonntag an den Start gehen wollen würde. Da wir auch mal auf Toilette mussten, fanden wir uns dann irgendwann in der Europa Passage (Einkaufszentrum) wieder, wo es auch eine Oakley Store gab. Oakley ist primär für Brillen bekannt und in der Triathlon- und Radsport-Szene sehr beliebt, da sie echt hübsche und hochwertige Sportsonnenbrillen verkaufen. Schon länger liebäugle ich ja mit einer Oakley, da ich mit meinen 0815-Sportsonnenbrillen nicht wirklich zufrieden bin und ich auch gerne eine Sonnenbrille hätte, die ich beim Laufen tragen kann, ohne dass sie wegen des Schweißes ständig rutscht. Online hatte ich mir schon eine ausgeguckt, nachdem wir gestern im RAD RACE Shop welche anprobiert und für gut befunden hatten. Nach etwas Hadern habe ich mir die auserwählte Brille dann gekauft. Ja, die Teile sind sau teuer, aber Qualität hat halt ihren Preis und die Brille wird auch lange halten und wahrscheinlich auch viel zum Einsatz kommen. Ich werde sie auf jeden Fall morgen im Rennen direkt mal testen. Wir gönnten uns dann noch ein kühles Erdinger Alkoholfrei Zitrone und fuhren dann zum Mittagessen (Pestosalat) wieder in die Ferienwohnung. Am Nachmittag fuhren wir dann noch zum FC St. Pauli Stadion, da wir noch Gutscheine (von der Stadionführung in 2022) für einen Museumsbesuch hatten. Das FC St. Pauli Museum gefiel meinem Mann und mir deutlich besser als das HSV Museum, da man sofort merkte, dass sich die Leute sehr viele Gedanken gemacht hatten, wie man die Geschichte des FC St. Pauli inhaltlich und visuell ansprechend darstellen konnte. Zurück in der Ferienwohnung gab es dann Kaffee, Donuts (für meinen Mann) und Brot (für mich) als Nachmittagssnack bzw. Abendessen. Wir machten dann noch unsere Fahrräder und Klamotten für die Cyclassics fertig, schauten Fußball und gingen dann recht spät (für Vorrennabend-Verhältnisse) ins Bett.
Sonntag, 20.08.2023
Dafür, dass heute Race Day ist, konnten wir erstaunlich lange (7 Uhr) schlafen. Vom Triathlon sind wir da andere Zeiten gewöhnt. Wir frühstückten, machten uns fertig und trugen unsere Fahrräder zum Auto, um dort nochmal die Reifen aufzupumpen und die Ketten zu fetten. Ich hatte am Vortag wie immer die Akkus meiner elektronischen Schaltung aufgeladen und musste diese daher nochmal kalibrieren. Hat bisher immer problemlos funktioniert, nur heute nicht. Es tat sich absolut gar nichts, sprich die Kette blieb trotz betätigen des Schalthebels an Ort und Stelle, statt das Zahnrad zu wechseln. Nach mehreren Versuchen gab ich zumindest vorübergehend auf und stellte mich mental schon darauf ein, entweder gar nicht zu starten oder die kompletten 100 Kilometer im gleichen Gang zu fahren. Wir sind dann mit den Rädern zum Start gefahren. Schon bei dieser kurzen Strecke merkte ich, dass der aktuelle Gang für das komplette Rennen ziemlich kacke sein wird, da er einfach zu niedrig war. Daher hoffte ich, bei der Expo noch auf einen der Mechaniker zu treffen, die dort am Vortag einen Stand gehabt hatten. Aber leider Fehlanzeige, die hatten schon abgebaut. Per Zufall hörte ich aber, dass es wohl am Start einen Bikeservice geben sollte… noch war die Hoffnung nicht verloren. Also fuhren mein Mann und ich dann Richtung Startaufstellung. Unsere After-Race-Beutel hatte er schon abgegeben, während ich bei der Expo war. Aus der Ferne sah ich ein Shimano Zelt. Shimano stellt diverse Radkomponenten her. Doof nur, dass meine elektrische Schaltung nicht von Shimano sondern von SRAM ist. Trotzdem ging ich dort hin und bat (vergeblich) um Hilfe. Aber einer der Shimano Mechaniker sah, dass ein Teilnehmer die gleiche Schaltung wie ich hatte und zwang diesen mehr oder weniger mir zu helfen. Zu Dritt (also ich mehr als hilfloser Zuschauer) versuchten wir dann meine Schaltung wieder in Gang zu bringen, bzw. zu koppeln, was dann auch irgendwann funktionierte. Dieser Teilnehmer (leider habe ich mir seine Startnummer nicht gemerkt) und der Shimano Mechaniker sind meine Helden! Ich weiß nicht, ob ich ohne die beiden wirklich an den Start gegangen wäre. Wahrscheinlich hätte ich es versucht, aber wirklich Spaß hätte ich wahrscheinlich nicht gehabt. Daher war ich dann einfach nur happy, als wir im Startblock standen und dann mit funktionierender Schaltung auf die Strecke durfte. Das Rennen an sich war schon echt anstrengend. So eine Radrennen hat eine ganz andere Dynamik als der Radpart beim Triathlon, vor allem weil ja Windschattenfahren erlaubt ist. Mein Mann und ich waren die ganze Zeit mehr oder weniger zusammen bzw. meistens in Sichtweite und versuchten beide in irgendwelchen Gruppen mitzufahren, um möglichst kraftsparend zu fahren. War semi erfolgreich, hat aber dann doch irgendwie Spaß gemacht und uns auch mal wieder gezeigt, dass unsere Radbeherrschung im Vergleich zu anderen echt gut ist. Auf der ganzen Strecke gab es nach ca. 80 Kilometer den einzigen Berg inkl. Bergwertung (ca. 2 km). Mein Mann und ich fuhren zusammen in die Bergwertung rein und als der Anstieg begann, drückte ich sämtliche Kraft in die Pedale und sprintete mehr oder weniger den Anstieg hoch und lies dabei meinen Mann und diverse andere Teilnehmer (vor allem Männer) einfach stehen. Da ich nicht nach hinten schaute und nicht wusste, wie weit mein Mann weg war, ballerte ich die kleine Abfahrt und den Rest der Strecke einfach nur alles, was noch in mir drin war, raus und kam so nach 02:51:25 h (35,07 km/h) ins Ziel. Mein Mann folgte 01:52 min später nach 02:53:17 h (34,69 km/h). Die Bergwertung ging ebenfalls an mich, in einer Zeit von 04:46 min gegenüber 05:29 min von meinem Mann (43 Sekunden Vorsprung). Nach dem Rennen holten wir unsere Beutel und aßen dann im Ahoi Steffen Henssler zu Mittag und schauten uns dann noch die erste Zieldurchfahrt des Profifeldes live vor Ort an, bevor wir zurück zur Ferienwohnung fuhren. Dort duschten wir, ruhten uns aus und schauten dann das erste Bundesligaspiel der Darmstädter Lilien.
Montag, 21.08.2023
Heute haben wir uns nach dem gestrigen Rennen etwas entspannt. Für 10:30 Uhr hatten wir dann eine 2-stündige Hafenrundfahrt gebucht, die sehr schön war, vor allem auch, weil wir super Wetter hatten. Nach der Rundfahrt und einem spontanen Abstecher ins Hard Rock Cafe, waren wir dann im ALEX am Hafen zu Mittag essen und hatten vom 1. Stock aus eine tolle Sicht auf die Elbe. Anschließend sind wir noch zum Michel gelaufen und dann die über 400 Stufen hoch und haben uns Hamburg mal von oben angeschaut. Die Aussicht war wirklich toll und der Aufstieg hat sich gelohnt. Zurück in der Ferienwohnung gab es dann noch Kaffee und am frühen Abend waren wir noch eine kleine Runde laufen.
Dienstag, 22.08.2023
Heute ist unser Hochzeitstag. Wirklich krass, dass wir schon 4 Jahre standesamtlich und 2 Jahre kirchlich verheiratet sind. Wir haben den Tag gar nicht so besonders gefeiert, sondern primär entspannt. Aber morgens waren wir im Freibad in der Nähe von unserer Ferienwohnung schwimmen. Das Wasser war zumindest gefühlt ganz schön kalt (23 Grad), daher waren wir deutlich kürzer schwimmen, als geplant. Anschließend haben wir uns in der Ferienwohnung wieder aufgewärmt und sind anschließend zum Mittagessen zu einem Italiener um die Ecke (Pizzeria Al Volo). Dort gab es einen Mittagstisch (Salat + Hauptspeise) für 10,90 €. Und dann war es auch noch mega lecker – also super Preis-Leistungs-Verhältnis. Am Nachmittag packten wir schon mal größtenteils unsere Sachen zusammen, da wir für 18:30 Uhr Tickets für das Musical „Hamilton“ hatten. Voller Vorfreude fuhren wir mit der U-Bahn zu den Landungsbrücken und fuhren dann mit der Musical-Fähre über die Elbe. Auf der anderen Seite angekommen, stellten wir uns dann die Frage, wo wir nun eigentlich hin müssen, denn es waren nur Schilder für „König der Löwen“ und „Die Eiskönigin“ vorhanden. Verunsichert und leicht panisch warfen wir einen Blick auf die Tickets und dort stand „Operettenhaus“ drauf. Das Operettenhaus befindet sich auf der Reeperbahn, also nicht dort, wo wir gerade waren und es war bereits kurz vor 18 Uhr. Also schnell auf die nächste Fähre, welche leider erstmal noch ein paar Minuten wartete, bevor sie abfuhr. Um 18:15 Uhr waren wir wieder an den Landungsbrücken und dann hieß es „rennen“. Mein Mann rannte vor und ich humpelnd hinterher, da ich seit ca. 1 Woche Probleme mit meinem linken Fuß (Knöchel und Ferse) habe. Wir schafften es tatsächlich innerhalb von 5 Minuten zum Operettenhaus und gegen 18:25 Uhr saßen wir dann auf unseren Plätzen. Den Stress hätten wir jetzt echt nicht haben müssen, aber wir bleiben unserer Tradition treu, dass an unserem Hochzeitstag immer was los ist. Das Musical war echt schön und das Franzbrötchen als Abendessen dann auch sehr lecker.
Mittwoch, 23.08.2023
Und schon ist der Urlaub wieder vorbei… MENNO! Der Wecker klingelte um 5 Uhr, dann duschen, frühstücken und Auto packen, sodass wir noch vor 7 Uhr losfahren konnten. Auf der Hafenrundfahrt hatten wir die Köhlbrandbrücke gesehen und hatten beschlossen, dass wir auf dem Rückweg dort drüber fahren wollten, da die Aussicht von dort besonders schön sein sollte. Und für uns war es auch kein wirklicher Umweg. Die Aussicht war dann auch echt schön, vor allem mit der Morgensonne. Die Rückfahrt an sich war bis Alsfeld echt gut und flüssig, aber dort gab es dann eine Vollsperrung und wir mussten von der Autobahn runter und dümpelten dann von Ortschaft zu Ortschaft. Wir waren dann froh, als wir Zuhause waren. Aber die Zeit in Hamburg war echt schön, vor allen, weil wir alles sehr entspannt angingen, uns nicht stressten, das machten, worauf wir Lust hatten und auch einfach mal nur Zeit zu zweit hatten.