Leider geht heute ein wunderschöner und entspannender Kurztrip zu Ende… wie immer viel zu früh bzw. viel zu schnell, aber ich bin dankbar für die schönen Tage.
Um 8 Uhr am Donnerstag (Feiertag) haben mein Mann und ich seine Mutter abgeholt, da sie uns auf den Trip nach Ingolstadt begleiten würde. Anfangs lief auf der Autofahrt alles rund und wir kamen gut durch, bis es auf der A6 einen Unfall gab und wir nach Stopp-and-Go dann auf die B13 umgeleitet wurden. War landschaftlich echt schön anzusehen, aber in Sachen fahren eher so semioptimal. Ohne weitere Zwischenfälle kamen wir dann in Ingolstadt an und gingen direkt Mittagessen im Weissbräuhaus zum Herrnbräu. Es war sehr sehr lecker. Danach ging es in unsere Airbnb Unterkunft. Mitten in der Altstadt, ruhig gelegen und alles fußläufig erreichbar. Die Unterkunft war echt schön und toll ausgestattet. Nachdem wir ausgeladen, Kaffee getrunken und uns etwas ausgeruht hatten, haben wir noch einen langen Spaziergang zum Schloss und durch die Altstadt gemacht. Abends fielen wir alle 3 sehr müde ins Bett.
Am Freitag begannen wir unseren Tag mit einem entspannten Frühstück. Danach machten wir uns gemütlich fertig, um das Auto umzuparken, da man in der Altstadt max. 2 Stunden mit Parkschein stehen kann. Im Internet hatte ich auf der anderen Donauseite aber eine Straße gefunden, in der wir kostenlos parken konnten und die auch nur ca. 15 min von unserer Unterkunft entfernt war. Danach waren wir im Millitärmuseum in der alten Festung. Sehr informativ und auch toll gestaltet, aber alles in allem zu viele Infos und Exponate, sodass wir die Sonderausstellungen gar nicht mehr wirklich beachteten. Zum Mittagessen ging es dann wieder ins Weissbräuhaus, da es uns so gut geschmeckt hatte und die Karte noch viele andere Gerichte bereit hielt. Danach sind wir wieder zurück zur Unterkunft und haben Kaffee getrunken und uns entspannt. Vor dem Abendessen sind wir dann nochmal in der Altstadt spazieren gewesen, waren am Kreuztor und am Medizinmuseum. Nach dem Abendessen haben wir (primär ich) dann Let’s Dance geschaut und sind dabei eingeschlafen.
Der Samstagmorgen begann auch wieder mit einem entspannten Frühstück. Danach sind wir zum Auto gelaufen und zum Audiforum gefahren, um uns dort die Ausstellung anzuschauen. Fand ich irgendwie interessant als das Militärmuseum, aber das wundert mich wenig. Anschließend ging es wieder in die Unterkunft zum Mittagessen (Pestosalat) und Kaffee und Kuchen als Dessert. Wir waren gestern bei einem Bäcker vorbei gekommen und hatten uns mehr als ausreichend mit Kuchen eingedeckt. Am Nachmittag haben wir dann am Baggersee unsere Startunterlagen für den anstehenden Triathlon am Sonntag abgeholt. Wir starten beide auf der Olympischen Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Fahrrad, 10,6 km Laufen). Für meinen Mann ist es seine Erste, für mich die Dritte. Wir haben uns vor Ort dann noch den Schwimmstart, den Schwimmausstieg, den Zielbereich und die Wechselzone angeschaut. Sah alles gut und machbar aus. Nur die unterschiedlich langen Laufwege in der Wechselzone sind nicht ganz fair. Ich habe das Glück, sehr kurze Wege zu haben, mein Mann dagegen das Pech mit langen Laufwegen. Kann man nicht ändern, aber verständlicherweise war er etwas angepisst deswegen. Zurück in der Unterkunft haben wir dann unsere Wettkampfausrüstung vorbereitet, zu Abend gegessen und sind zeitig ins Bett, da wir am Sonntag bereits um 5:30 Uhr aufstehen mussten.
Race Day… wie angekündigt, klingelte der Wecker um 5:30 Uhr. Ich war erstaunlich ausgeschlafen. Nach dem Frühstück noch schnell das Auto fertig gepackt und dann ging es pünktlich um kurz vor 7 Uhr zum Baggersee. Die Anreise war „spannend“. Laut Veranstalter sollte die Zufahrt zum Parkplatz von der Stadt aus problemlos funktionieren… betonnen wir mal das „sollte“. Straße war schon abgesperrt und nirgends ein Helfer, den man hätte fragen können. Also suchten wir weiter nach einem möglichen Weg zum Parkplatz. An einer weiteren Straßensperrung stand dann ein ganz toller Helfer, der uns die Absperrung öffnete und uns zum Parkplatz durchfahren ließ. Vom Parkplatz bis zum Baggersee war es dann fast nur noch ein Katzensprung. Wir waren sehr früh da, weil die Startnummernaufkleber meines Mannes falsch gedruckt wurden und er deswegen nochmal zur Startunterlagen musste. Nachdem das geklärt war, haben wir unsere Räder in der Wechselzone eingecheckt. Als wir schon am Gehen waren, kamen die ersten Regentropfen herunter und so begann das Elend. Ca. 2 Stunden vor unseren Starts wurde der Regen immer mehr und irgendwann goß es in Strömen. Es war schon vorher nicht unbedingt warm gewesen, aber durch den Regen wurde es arschkalt und meine Klamotten weichten teilweise komplett durch. Dementsprechend fing ich irgendwann an zu zittern und jegliche Motivation, ging flöten. Ich wollte nicht starten, da ich nicht den Glauben bzw. das Vertrauen in mich hatte, unter diesen Bedingungen einen Triathlon absolvieren zu können. Nach etwas gutem Zureden durch meinen Mann und meine Schwiegermutter, zog ich dann doch meinen Neo an und dann war auch schon der Start. Das Wasser war erstaunlich warm, es hatte aufgehört zu regnen und ich schwamm einfach drauf los. Nach 33:53 min kam ich aus dem Wasser. Hatte mit einer langsameren Zeit gerechnet, daher war ich sehr happy damit. In der Wechselzone lief es dann so lala. Nass in eine langärmlige Jacke zu kommen, gestaltete sich etwas schwierig, aber ein bisschen Kälteschutz musste sein. Auf der Radstrecke lief es dann recht solide und in Sachen Frieren besser als erwartet, nämlich fast gar nicht. Daher kam hier auch eine ordentliche Zeit (01:22:23 h) dabei raus. Der 2. Wechsel lief nahezu reibungslos und so ging es mit guter Laune, keinem Regen und motiviert auf die Laufstrecke. Es kam dann sogar noch die Sonne raus, sodass ich bei strahlendem Sonnenschein nach 54:10 min Laufzeit freudestrahlend, stolz und glücklich ins Ziel einlief. Mit einer Gesamtzeit von 02:56:57 h hatte ich mir meinen „kleinen Traum“ von sub 3 somit nun auch erfüllt. Mein Mann schaffte seine erste olympische Distanz mit einer bravourösen Zeit von 03:09:46 h. Ich bin sehr stolz auf ihn! Aber natürlich auch ein klein Wenig happy, dass er nur beim Schwimmen schneller war als ich. Nach dem Wettkampf ging es recht zügig wieder in Richtung Unterkunft und dort unter die Dusche. Anschließend noch Abendessen im bewehrten Weissbräuhaus und danach recht zügig ins Bett.
Die Nacht von Sonntag auf Montag war eher bescheiden, sodass ich ab 4:30 Uhr hellwach war. Gegen 6 Uhr wurden dann auch „endlich“ die anderen munter. Nach dem Frühstück noch schnell das Auto fertig gepackt und dann auf Richtung Heimat, wo wir gegen 12:30 Uhr dann auch ankamen. Ein wunderschöner Tripp, nur das Wetter hätte besser sein können, aber es hat sich gelohnt, wir hatten Spaß und hatten Zeit, uns zu entspannen.