Am Dienstag und am Mittwoch hatte ich meine ersten beiden Zahn OPs. Dabei wurden die linke und rechte Seite (hintere Zähne) des Unterkiefers und der komplette Oberkiefer für das Langzeitprovisorium und den darauf folgenden Kronen vorbereitet.
Am Dienstag saß ich von 8:30 bis 12:30 Uhr und am Mittwoch von 8:30 bis 14:00 Uhr auf dem Behandlungsstuhl. Die Behandlung an sich war für mich nicht „so schlimm“, da mein Mund betäubt wurde und ich außer dem Druck und teilweise den Vibrationen gar nichts mitbekommen habe. Am Mittwoch bin ich dabei sogar etwas eingeschlafen.
Allerdings waren/sind die Schmerzen, die ca. 2 Stunden nach Beendigung der Behandlung voll einsetzten, da die Betäubung „verschwand“, nahezu unerträglich. Ibuprofen ist mein „neuer bester Freund“. Zur Zeit trage ich nun ein Kurzzeitprovisorium auf den Zähnen, bis am 18.12. dann das Langzeitprovisorium, welches ich mindestens ein halbe Jahr (eher länger) werde tragen müssen, drauf kommt. Ein Gang in die Öffentlichkeit wäre ohne besagtes Kurzzeitprovisorium momentan nicht möglich, da von meinen Zähnen (die präpariert wurden) nur noch Stummel vorhanden sind. Als ich das im Spiegel sah, habe ich mich so entsetzlich geschämt und fand mich einfach nur noch hässlich.
Das momentane Kurzzeitprovisorium ist zwar auch nicht wirklich schön, aber besser als gar nichts bzw. Stummel. Momentan kann ich überhaupt nicht kauen. Sobald Ober- und Unterkiefer irgendwie aneinander kommen, habe ich das Gefühl vor Schmerz zu explodieren. Daher beschränkt sich mein Speiseplan momentan primär auf Haferflocken mit Joghurt und Obst und Kartoffelbrei mit Sauce (Hauptsache weich).
Hoffentlich ändert sich das in den nächsten Tagen wieder bzw. spätestens wenn ich das Langzeitprovisorium bekomme. Kann mir noch nicht wirklich vorstellen, wie das dann sein soll. Momentan fühlt sich das Kurzzeitprovisorium wie ein Fremdkörper in meinem Mund an – fast wie eine Zahnspange.
Einen Vorteil hat das Ganze allerdings. Seit 3 Tagen habe ich überhaupt keine Probleme, das Wiederkauen zu unterlassen. Zum einen sicherlich wegen der Schmerzen und der reduzierten Essensmenge, aber auch weil anscheinend der erhoffte Lerneffekt eingesetzt hat – neue Zähne bedeuten kein Zurück mehr!